Dienstag, 26. Januar 2016

Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk

 gab es heute für mich.

Schon längere Zeit ärgere ich mich, dass ich zum Wickeln der handgefärbten Stränge die "Strang über den Arm - Methode" einsetzen muss. Leider ist mir vor zwei Jahren die schöne Holzhaspel aus dem Fundus meiner verstorbenen Mama abgestürzt. Dabei ist ein "Arm" gebrochen und war einfach nicht mehr zu reparieren.
Im Oktober habe ich mir dann wenigstens einen Wollwickler Made in China für wenig Geld geleistet und konnte meine schönen runden Wollkugeln zu feinen geraden Bobbel aufwickeln. Sehr zum Verdruss unserer Katzendame, denn seit dem flitzt beim Stricken keine Wolle mehr durch unser Wohnung. Außerdem habe ich festgestellt das die fein geformten Bobbel gut in meine Wollkisten zu stapeln sind.

Doch doppelte Arbeit (Kugeln wickeln und dann noch extra Bobbel daraus machen) fand ich auf Dauer sehr anstrengend und uneffektiv.

Eine Haspel musste her.

Bei meiner Suche im weiten Internet habe ich gemerkt: Dafür kann man richtig viel Geld hinlegen. Ja ich weiss, Qualität hat ihren Preis und den zahle ich auch gern. Momentan ist der Geldbeutel nicht so prall gefüllt um so mehr habe ich mich über das Weihnachtsgeschenk meiner Schwiegermama gefreut.

Auf meiner Suche habe ich gefunden und bin hin und weg. Seit heute habe ich ein ziemlich altes aber noch voll leistungsfähiges Werkzeug.

Eine Wollhaspel und einen Wollwickler aus Holz für 23 € gefunden bei eBay Kleinanzeigen. Die Verkäuferin wusste gar nicht wirklich, wie dieser Fund auf dem Dachboden ihrer Großmutter überhaupt funktioniert. Sie packte mir sogar noch die vergilbten Bedienungsanleitungen zu den Einzelteilen.



Natürlich musste ich heute Abend noch einen "Testlauf" machen. Es hat wunderbar funktioniert. Leider fehlt eine Schraubzwinge und ich habe etwas improvisiert.

Den Wollwickler fein mit der Hand festgehalten und schwupss war der erste Bobbel fertig.



Der Bobbel ist schön fest und wesentlich sauberer gewickelt als auf meinem wackligen Plastikteil.


Ich bin richtig begeistert denn so ein Werkzeug mit "Geschichte" hat nicht jeder.

Die fehlende Schraubzwinge bekomme ich sicher auf dem Baumarkt. Dort gibt's auch Holzöl um das Teil fein aufzupolieren und den "Oma-Geruch" etwas zu vertreiben. Auch werde ich die Metallteile noch entrosten und alles fein ölen damit ich dann lange Freude daran habe.








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